Das Weibliche ist schon lange nicht mehr an die anmutig hingebungsvolle Venus geknüpft. In der Bildserie »Spiegelungen des Weiblichen« beleuchtet der mexikanische Fotograf César Saldívar das moderne Verständnis der Weiblichkeit in freiem Bezug zum Renaissance-Körperideal. Zum Beispiel erzählt eine Serie seiner Bilder vom Körperspiegel in der anderen Frau, in sich selbst. Weibliche Doppelaktporträts haben eine lange Geschichte in der Kunst. Sie erzählen immer wieder vom Geschlecht, das »nicht eines ist«. Nach alter Vorstellung hat die Frau diesen Spiegel des Weiblichen bereits in der anderen Frau, aus der sie entstanden ist.