Kein anderer Maler zeigte eine solche Leidenschaft für die Gartengestaltung, wie Claude Monet. Für seinen Teich in Giverny ließ er sich Seerosen aus Japan schicken. Die Pflege des Anwesens erforderte die Dienste von sechs Vollzeitgärtnern. Am Ufer seines Teiches pflanzte er exotische Gewächse wie den Agapanthus. Ihre Blütenstängel vor dem Hintergrund des Teichs mit seinen Seerosen komponierte Monet zu einer berauschenden Farbkomposition aus Blau- Grün- und Rosatönen. Gut zehn Jahre zuvor, im Jahr 1871, wohnte Claude Monet (1840-1926) im fünfzehn Kilometer nordwestlich von Paris gelegene Argenteuil. Hier suchte er Ruhe und genoss die Abgeschiedenheit von der modernen, nun als hektisch empfundenen Großstadt. Für dieses Gemälde stellte Monet seine Staffelei vor der Rückseite des Anwesens auf. Das Haus schirmt den Lärm und den Dampf der Lokomotiven ab, die auf der Straßenseite fahren. Der fünf- oder sechsjährige Sohn Jean spielt mit seinem Reifen, und Monets Gattin Camille steht in der Tür des mit Weinreben bewachsenen Hauses. Zwischen die beiden einheitlichen Farbflächen Himmel und Kiesgrund spannt Monet die bunte Farbenvielfalt der Pflanzen. In demselben Garten sieht man Monets erste Frau, Camille Doncieux, im Gras sitzend. Beschattet von einem Fliederstrauch ist sie ganz in die Lektüre ihres Buches vertieft. Sonnenflecken sorgen für ein Tupfenmuster auf dem zartrosa Kleid und der Wiese. Mit dem Bild »Le Dejeuner« überlieferte der Künstler 1873 eine Momentaufnahme aus seinem Familienleben. Die Gesellschaft hat sich bereits aufgelöst und zurückbleibt der gedeckte Tisch als herrliches Stillleben. Im Hintergrund spaziert der Besuch mit der Gastgeberin durch den Garten. Unter dem Schatten der Blätter spielt der kleine Jean Monet gedankenverloren mit seinen Holzbausteinen. 1881 verewigte Monet seinen Garten in Vertheuil. Als er dieses Haus mietete, vereinbarte er mit dem Eigentümer, die Terrassen, die zur Seine hinunterführen, zu bepflanzen. Blau/weiß gemusterte Schmuckvasen säumen den Weg. Die gigantischen Sonnenblumen stehen in voller Blüte und rahmen den Spielplatz für Monets Sohn. Den Variantenreichtum von Monets Lieblingsmotiv repräsentiert diese Zusammenstellung seiner schönsten Gartenbilder. Edel verpackt in einer schmuckvollen Dose feiert dieses Postkarten-Set das Genie des Impressionismus.