Dumas’ lexikalisches Kochbuch - das erste Wörterbuch der Weltküche überhaupt - erschien 1873 als sein letztes Werk. Er selbst meinte zum Aufbau seines epochalen Klassikers, er wolle »alle Rezepte nehmen, denen auf den besten Tischen die Bürgerrechte verliehen worden sind«. Und dazu: »Die unerhörtesten und sprühendsten Anekdoten zur Küche der Völker sollten hier Eingang finden und ich würde die Anatomie aller essbaren Tiere und Pflanzen besprechen, von denen es sich zu sprechen auszahlt.« Über die Qualität der rund 1.300 auch heute (meist) kochbaren Rezepte meinte Wolfram Siebeck in der Zeit, bei »Alexandre Dumas ist das meiste bereits erwähnt, was wir heute als zeitgenössisch betrachten«. »Dumas’ Leben als einer der »feinsten Gaumen seiner Zeit« hat zu einer so großen Kenntnis der Materie geführt, daß sein Grand Dictionnaire de cuisine neben der Physiologie du gout von Brillat-Savarin als wichtigster gastronomischer Klassiker gilt«, begründet Jürgen Dollase in der FAZ, warum dieses Buch in die Bibliothek jeder, jedes kulinarisch-literarisch Interessierten gehört. »Und erst in diesem Ozean an Schnurren, an falschem und richtigem Wissen, erschmökert man sich, was einem alles gefehlt hat bisher. Sie aber sollten in die nächste Buchhandlung gehen...« - Essen und Trinken. »Wenn Sie nie Kochbücher kaufen, dann kaufen Sie den Dumas. Und Sie haben einen Roman. Wenn Sie nie Romane kaufen, dann kaufen Sie Dumas. Und Sie haben ein wunderbares Kochbuch.« Robert Menasse, Focus.